Durch die Transformation von Gemälden aus der Kunstgeschichte wird ein Werk der Vergangenheit zu einem aktuellen künstlerischen Ereignis. In diesem Kurs werden die Teilnehmenden durch Malerei ein selbst gewähltes Gemälde vergangener Jahrhunderte persönlich interpretieren und aktualisieren. Welches Potential hat ein Portrait von Tizian heute noch für uns? Welche gesellschaftlich bedeutenden Themen finden sich in einem Sujet von Artemisia Gentileschi? Welche hochaktuellen Bezüge können wir in einem Interieur von Vermeer entdecken? Nicht das Imitieren der Vorbilder ist gefragt, sondern ein Prozess der Aneignung und Transformation, um sich der Gegenwart zu nähern. Das Beleuchten von Hintergründen bietet ein Einführungsvortrag, in welchem Beispiele aus der Kunst vorgestellt werden, die den Sprung von der Vergangenheit in die Gegenwart meistern. Im Vordergrund steht die Neugierde auf das Abenteuer Malerei.
Vier Elemente sind hilfreich, um Transformationsprozesse geschehen zu lassen.
1. Inspiration: Persönliche Assoziationen, Erlebnisse und Erinnerungen können mit den Vorbildern aus der Kunstgeschichte verknüpft zu werden.
2. Naturstudium: Es kann für die Erarbeitung einer Bildidee sinnvoll sein, räumliche Situationen und Posen mit einem Aktmodell nachzustellen, um sie besser zu verstehen.
3. Material: Die Wahl des Materials, welches sich für die Umsetzung der jeweiligen Idee eignet, ist entscheidend, um eine prozesshafte Arbeitsweise zu ermöglichen: Aufbauen, Verwerfen, Zerstören – das permanente Reagieren und neu gestalten. (siehe Materialliste)
4. Zufall: Wir begrüßen Zufälle und Fehler freudig! Als Impulsgeber biete ich spielerische Zufallstechniken an.
In meinem Kurs gehen alle Teilnehmenden auf ihrem individuellen Niveau ihren persönlichen Interessen nach. Ich lade Sie herzlich ein, das Potential der unbekannten Möglichkeiten auszuloten
Unsere Dozentin stellt sich vor:
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